Hallenbad Wardenburg wird fit für die Zukunft gemacht

Foto: Das Wardenburger Hallenbad vor der Sanierung
Foto: Das Wardenburger Hallenbad vor der Sanierung


Bauwerksprüfung offenbart erhebliche Mängel

Auslöser für die Schließung Ende 2023 war eine sogenannte „große Bauwerksprüfung“, die nicht zuletzt nach dem Einsturz einer Eislauf- und Sporthalle in Bad Reichenhall im Jahr 2006 gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei dieser Bauwerksprüfung sind erhebliche Mängel in der Dachkonstruktion über dem Beckenbereich des Hallenbades festgestellt worden. Hierbei handelte es sich unter anderem um Rissbildungen bei den Leimbindern, welche die zulässigen Grenzwerte erheblich überstiegen. Um den statischen Anforderungen dauerhaft gerecht zu werden, müssen die vorhandenen Leimbinder ausgetauscht werden. 

Bauabschnitte werden zusammengefasst

Seit 2010 wird das Hallenbad in einzelnen Bauabschnitten saniert. Aus finanziellen Gründen hatte man damals von einer umfangreichen Sanierung in einem Schritt abgesehen, auch um für andere Investitionen, beispielsweise im Kita- oder Schulbereich, weiterhin handlungsfähig zu bleiben. 

Den Anfang bildete zunächst die Schwimmbadtechnik im Keller, weil diese Technik bereits vom Totalausfall bedroht war. Weitere Bauabschnitte ergaben sich jeweils nach technischer Notwendigkeit. In den darauffolgenden Jahren erfolgten unter anderem die Sanierung der Duschen, des Umkleidebereiches, des niedrigen Dachbereiches, der Heiztechnik und der Fensterfront. In 2024 sollte ursprünglich mit der Sanierung des Eingangsbereiches und der Umgestaltung des ehemaligen Cafés begonnen werden. Mit diesen Vorgaben war der beauftragte Architekt in Planung eingestiegen.

Im weiteren Verlauf dieser Planung ist dann der politische Beschluss gefasst worden, die letzten Sanierungsabschnitte zusammenzufassen, so dass es künftig nicht mehr zu wiederkehrenden Schließungen durch einzelne Sanierungsabschnitte kommen sollte.

Umgesetzt werden neben der Dachsanierung im Beckenbereich nun auch die Sanierung des Eingangs- und Personalbereiches, der Badeplatte sowie des Kleinkinder- und des Aufenthaltsbereiches.

Mit diesem neuen Vorgehen mussten jedoch auch die Fachplanungsleistungen (z. B. für die Gewerke Elektro und Lüftung) ausgeschrieben werden. Nach langwierigem Ausschreibungsprozedere, in dessen Rahmen vorgegebene Fristen eingehalten werden mussten, konnten die beauftragten Fachplaner ihre Arbeiten erst Mitte 2024 aufnehmen und die Maßnahme planen sowie die technischen Gewerke für die Ausschreibung vorbereiten.

Welche Arbeiten stehen aktuell an?

Derzeit geht es im Hallenbad um den Rückbau der vorhandenen Lüftungsanlage über der Schwimmhalle sowie um die Sanierung der Betonbalken und Betonstützen. Bei letzterem handelt es sich um die Vorgaben der bautechnischen Prüfung zum dauerhaften Erhalt der Haupt-Stützkonstruktion des Gebäudes. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten kann das Hallendach abgebrochen werden, voraussichtlich im März.

Gleichzeitig wird die Sanierung der Badeplatte für den Beckenbereich geplant, da bei diesen bei speziellen Baukomponenten lange Vorlaufzeiten mit erheblichen Lieferzeiten bestehen. Ferner wird durch eine optimierte Luftführung und eine gezielte Luftzufuhr die Verdunstung von Wasser minimiert. Dies trägt nicht nur zu einer besseren Luftqualität bei, sondern reduziert auch den Energiebedarf für die Entfeuchtung.

Nach derzeitiger Planung werden die Arbeiten erst im ersten Quartal 2026 ihren Abschluss finden. Bis dahin bittet die Gemeinde um Verständnis und Geduld.